Ich hasse es, Länderspiele zu verpassen. Auch dann, wenn es sich um mehr oder weniger bedeutungslose Freundschaftsspiele handelt. Die Situation, wochenlang mit dem Blogschreiben nicht richtig hinterherzukommen und feststellen zu müssen, dass man sich kaum noch an die zu beschreibende Situation erinnern kann – nun, ob das wesentlich besser ist, wage ich zu bezweifeln. Heute ist der 15.06.2009 – das Spiel gegen China ist damit schon über 2 Wochen her – das Datum habe ich absichtlich zurückgesetzt.
Irrtümlicherweise ging ich an jenem Länderspieltag davon aus, es wäre Abends gegen dreiviertel Neun, wie jedes Länderspiel. Den Zeitunterschied hatte ich hierbei nicht eingerechnet, so startete das Spiel bereits um 18 Uhr deutscher Zeit, und ich musste lange arbeiten. Somit verpasste ich den größten Teil des Spiels und kam erst ca. in der 60. Minute zu Hause an. Gerade einmal 2 Tage war es her, da gab Mario Gomez seinen bevorstehenden Wechsel zu Bayern München bekannt. Und ausgerechnet war ein wegen Abseits aberkanntes Tor von ihm, als ich gerade den Fernseher eingeschalten habe. Kurz darauf wurde er ausgewechselt, für ihn kam Cacau, sein langjähriger Sturmpartner beim VfB.
Auf dem Weg nach Hause ließ ich mich bereits telefonisch über den Zwischenstand in Kenntnis setzen, und er gefiel mir gar nicht. Ein mageres 1:1, ich hoffte, ich würde noch ein paar Tore für Deutschland sehen, sobald ich zu Hause bin. Und da kam ich nach Hause und es passierte…nix! Es blieb beim müden 1:1 gegen China, der Abwärtstrend seit November 2008 hält weiterhin an, so macht es wahrlich keinen Spaß, so viel sei gesagt.
Es ist schon peinlich, selbst mit einer B- oder sogar C-Elf sollte man gegen China mehr anbieten, und was hätte nie passieren dürfen, ist der blamable Rückstand in der 5. Minute, der nur 3 Minuten später durch Lukas Podolski wieder wett gemacht wurde. Im großen und ganzen war es das auch mit den Highlights.
Wer hatte eigentlich die Idee mit der Asienreise? Ich glaube es war Oliver Bierhoff, der Manager der Deutschen Fußballnationalmannschaft, der mit diesem Unterfangen Werbung für den deutschen Fußball machen wollte. Ich würde sagen, dass dieses Spiel ganz bestimmt keine Werbung war.
33 Jahre, gebürtig aus Leipzig, seit 2010 wohnhaft in Stuttgart – Bad Cannstatt. Dauerkartenbesitzerin, Mitglied, ehemalige (Fast-)Allesfahrerin und Fotografin für vfb-bilder.de. Aus Liebe zum VfB Stuttgart berichte ich hier von meinen Erlebnissen – im Stadion und Abseits davon.
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