Teil 1: Tor-Gala bei bestem Fußball-Wetter
Teil 2: Kurzurlaub in Stuttgart
Teil 3: Autogrammstunde beim Mannschaftstraining

Part I: Stuttgart vor dem Spiel

“Mehr Zeit, um etwas von Stuttgart zu sehen” hieß die klare Vorgabe bei der Planung des Kurztrips in den wilden Süden. Und an diesem Wochenende spielte das Wetter richtig gut mit, sensationelle 22 Grad im Schatten, einfach nur traumhaft. Ob Petrus wirklich ein Schwabe ist, wie Bea meint?

Der Tag find zeitig an – halb 5 Uhr, zur unchristlichsten Zeit, die man sich vorstellen kann, musste ich aufstehen, kurz vor 6 stand meine Mitfahrgelegenheit wie schon beim Spiel gegen Hamburg vor meiner Tür und holte mich ab – super Service! Am Bahnhof holten wir noch eine weitere Mitfahrerin ab und düsten schleunigst auf der Autobahn in Richtung Süden. Unterwegs feierte ich wieder eine Premiere: die ersten Butterbrezeln! Ich freute mich unglaublich auf das, was an diesem Tag auf mich wartete – noch nichts ahnend, dass an diesem Wochenende (fast) alle meine Wünsche erfüllt werden sollten, mehr als ich es hätte mir je träumen lassen.

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Wer früh aufsteht, ist eher da – so waren wir bereits am späten Vormittag in Stuttgart am Hauptbahnhof, wo eine halbe Stunde später der Micha auftauchen wollte, um mich “einzusacken”. Den Hauptbahnhof kannte ich noch gut aus der Erfahrung, die ich das letzte Mal machte: “Tschuldigung, haben Sie zufällig noch ‘ne Stadionzeitung über?”. Noch war noch Zeit, also chillte ich noch draußen vor dem Bahnhof auf der Mauer und ließ die Sonne meine noch nicht vollends verbrannte Nase kitzeln.


Schlossplatz

Mit Micha gings dann wie geplant durch die Innenstadt zum Flanieren. Der erste Anlaufpunkt: der VfB-Fanshop in der City. Zweiter Anlaufpunkt: “Man, bin ich jetzt hungrig” – also gings erstmal was futtern. Ich wollte unbedingt an einem bisher so schönen Tag meine ersten schwäbischen Käsespätzle essen, was wir dann auch im “Calwer Eck-Bräu” taten. Superlecker hats übrigens auch noch geschmeckt! Mjamjam!

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Unentwegt schien mir die Sonne auf den Nischl – welch unpoetische Formulierung, aber was solls. Wie Bea mir geraten hatte, habe ich Sonnencreme eingesteckt, für alle Fälle. Nur was nützt die, wenn man sie nicht aufträgt? Eben! Ich dachte schon gar nicht mehr daran, und ehe ich michs versah, brannte meine Nase schon ein wenig. Da ich aber vielmehr darauf fixiert war, sämtliche Eindrucke von Königsstraße, Schlossplatz und Schlossgarten mitzunehmen, war mir zunächst nicht klar, dass das böse enden sollte.


Schlossgarten

Nachdem ich schon viel gesehen und fotografiert hatte, gings auch schon in einer Wahnsinnsruhe zum Stadion, ohne Stress, ohne Zeitdruck. Dennoch waren die Menschenmassen, denen wir auf dem Weg dorthin begegnete, enorm. Kein Wunder, das Cannstatter Frühlingsfest lockte Tausende Fußballfans vor dem Spiel auf den Wasen, der direkt neben dem Stadion gelegen ist.

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Nur einige Fotos habe ich mir vom letzten Frühlingsfest auf der Webseite der alljährlichen Veranstaltung angesehen, mit einer zarten Ahnung davon, was uns erwarten würde. So liefen wir 2 über den Wasen, und schnell wurde mir klar: “Holy Shit! Das ist ja 3-Mal so groß wie die Leipziger Kleinmesse!!!” – vielleicht ist der Name unseres Rummels auch genau aus diesem Grund so gewählt worden. Ohne etwas zu fahren trotteten wir langsam zum Stadion, wo wir noch ein wenig über den Fußballgott und die Welt plauderten.

Dann wurde es auch leider schon Zeit, Abschied zu nehmen, und der fällt bekanntermaßen immer am schwersten. Und an dieser Stelle endet Part I meines Stuttgart-Urlaubs, ab hier kann man den Artikel zum Spiel selbst weiterlesen

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Part II: Stuttgart nach dem Spiel

Problemlos fand ich nach dem Spiel meine Bea, die brav auf mich wartete. Erstes vorsichtiges Abtasten, denn wir 2 kannten uns bislang auch noch nicht persönlich. Gemeinsam ging es in einer stickigen und nicht klimatisierten aber dafür umso gefüllteren U-Bahn in Richtung Fellbach, wo ich mein Nachtquartier aufschlagen sollte.

Nach einem kleinen Abendessen war kaum Zeit zum langen Entspannen – es ging schon wieder los, auf zum Cannstatter Frühlingsfest. Nur bewaffnet mit dem Wichtigsten (was bei mir heißt: Kamera, Batterien, Speicherkarten…und das Übliche) ging es wieder in Windeseile zum Wasen, obwohl “Windeseile” wohl arg übertrieben ist – die U-Bahn blieb dauernd im Verkehr stecken, zu viele Sonderzüge wegen des Spiels und wegen des Wasens waren unterwegs.

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Heilfroh, endlich angekommen zu sein, erfreute ich mich am Anblick des Frühlingsfestes bei Nacht, oder vielmehr am Abend, wenn überall kleine Lichter aufleuchten. Erste Station: ein 55 Meter hohes Kettenkarussell. Ich war mir sicher, schwindelfrei zu sein, aber ein bisschen flau im Magen wurde mir schon, als wir unten am Schalter auf den Einlass für die nächste Runde warteten. “Bea…du, mir is grade nicht so gut!” – “Solln wir wieder raus?” – “Ne, geht schon!” – wer jetzt beim Lesen denkt, ich hätte meine wunderbar köstlichen Käsespätzle vom Mittagessen über den Cannstatter Wasen verteilen müssen, der irrt: Alles war prima, kaum waren wir oben, wo es übrigens gezerrt hat wie Hechtsuppe (wie der Sachse so schön sagt), ging es mir schnell besser. Es war entweder die frische Luft oder Beas philosophische Ausschweifungen hoch über dem Wasen: “So fühlt sich Freiheit an!” – da war dann in diesem Augenblick egal, das wir an Ketten hingen.

Nach und nach probierten wir so einige Fahrgeschäfte aus, zelebrierten eine Kalorienorgie mit Schoko-Obst und zählten kontinuierlich die “Tussen” auf dem Wasen: hochhackige Schuhe, in Mini-Rock bei dem man keine Fantasie mehr braucht oder Dekoltees bis zum Bauchnabel fanden Platz in unserer Wertung der am schlimmsten angezogenen Püppchen.

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Erinnerungen sind wichtig, also konnte ich nicht gehen ohne ein Lebkuchenherz mit der Aufschrift “Grüße vom Cannstatter Frühlingsfest” – ein solches jedoch zu finden, stellte mich und Bea vor eine schwere Aufgabe. Fast den kompletten Wasen suchten wir danach. Kurz vorm Aufgeben, wie es mir schon manchmal erging (wie in Hamburg bei der Suche nach dem Teamgeist-Shirt), fanden wir dann eins. 3,50 Euro, das kann ich verschmerzen – wird ja nicht aufgefuttert sondern aufgehängt, in liebevoller Erinnerung an einen Teil des (fast) perfekten Wochenendes Anfang Mai 2008 in Stuttgart.

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Das Riesenrad war unsere letzte Station des Festes, bevor wir wieder nach Hause fuhren. Oje, ich war noch nie zuvor Riesenrad gefahren – das wirkte sich wieder mit einem flauen Magengefühl aus, aber auch diesmal war alles kein Thema. Etwas komisch und ungewohnt, aber: ich lebe noch und kann in Ruhe diesen Bericht schreiben.

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Danach gings nochmal kurz nach Fellbach und direkt danach wieder weiter: kurze Station auf dem Rotenberg (schreibt der sich so?), von wo aus man eine geile Sicht auf Stuttgart und den beleuchteten Wasen und das Stadion hat. Das meinte zumindest die Bea – und sie hat nicht zuviel versprochen. Meine Kamera war zwar bei der Entfernung sehr gefordert, aber alles kein Problem, wenn man eine Anständige Bildbearbeitung beherrscht.

Wieder daheim fiel auch ich dann endlich ins Bett und nickte auch gleich ein. Was für ein Tag! Nach dem Frühstück am nächsten Morgen gings zum Mannschaftstraining des VfB Stuttgart am Stadion, wo ich unbedingt hinwollte, seit mir Micha am Samstag Mittag das erzählt hat. Hierfür gibt es einen extra Bericht zum weiterlesen

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Blck über den Wasen – vom Riesenrad aus!

Part III: Fellbacher Maikäferfest & Heimfahrt

Na gut, es war kein Cannstatter Frühlingsfest, aber die Feierlichkeiten hatten nicht nur am Wasen und im Stadion Einzug gehalten, sondern auch in Fellbach bei Stuttgart, wo ein Straßenfest die Einwohner auf die Straßen lockte. Gemütlich schlenderten wir durch die Straßen, futterten zum Mittag eine Bratwurst, natürlich vom VfB Club-Zelt (was an für sch glaube ich wenig mit dem VfB zu tun hatte) und ließen uns weiter von der Sonne braten, der ich auch schon beim Mannschaftstraining am Mittag schutzlos ausgeliefert war. Die Stellen auf meiner Nase und den Wangenknochen nahmen zunehmend die Farbe der VfB-Auswärtstrikots an: knallrot! Aber den Rest sollte mir erst die Heimfahrt besorgen.

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Ein Wochenende ganz ohne Zeitdruck, es ist fantastisch! Genug Zeit, um zum Hauptbahnhof zu fahren, wo mich meine Mitfahrgelegenheit einsammeln sollte. Und auch hier war das “Auf Wiedersehen”-Sagen alles andere als leicht. Die Mitfahrerinnen – Mädels on Tour! – waren nicht besonders geduldig und so musste ich schleunigst in den etwas älteren Mazda einsteigen, den einst auch mein Vater gefahren hat, zumindest ein solches Modell.

Als wäre mein Gesicht nicht ohnehin schon verbrannt genug gewesen, war es leider ein Auto ohne UV-Filter in den Fensterscheiben. Genaues möchte ich an dieser Stelle nicht ausführen, aber als ich nach über 4 Stunden Autobahnfahrt endlich zu Hause ankam, hatte ich einen Sonnenbrand im Gesicht, der echt nicht mehr feierlich war.

Aber das war mir im Prinzip egal, ich hatte ein sooo fantastisches Wochenende, das es lange gedauert hat, um das zu realisieren. An diesem Wochenende passte alles – und tröstet letztenendes auch über die Tatsache hinweg, das das Mannschaftstraining nicht ohne kleinen Wermutstropfen zum weiteren Highlight wurde.

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